Am 4. August 2003 startete in Berlin die Umstellung auf das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T, mit dem das analoge terrestrische Fernsehen ersetzt wurde. Gründe dafür waren besseres Bild und besserer Ton, nahezu störungsfreier Empfang und ein größeres Programmangebot. Hauptgrund war jedoch, dass die digitale Programmübertragung für die Sender wesentlich kostengünstiger wurde.
Die Umstellung erfolgte ab 2004 nach Berlin in den Ballungsgebieten Hamburg, Bremen, in großen Bereichen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens sowie Hessens und Bayerns. Im Jahre 2005 kamen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hinzu, die bundesweite Umstellung auf DVB-T war 2008 abgeschlossen.
Das terrestrische Digitalfernsehen hat den Vorteil, dass es einfach und wie gewohnt per Antenne empfangen werden kann, eine aufwendige Satelliten-Empfangsanlage (wie für DVB-S) ist nicht erforderlich, ebensowenig muss ein Vertrag für den kostenpflichtigen Kabelempfang (DVB-C) abgeschlossen werden.
Das genügte jedoch nicht, der technische Fortschritt machte weitere Verbesserungen möglich und wünschenswert. Auf DVB-T folgte das hochaufgelöste DVB-T2 HD, das am 31. Mai 2016 startete, vorerst als Ergänzung zum “alten” Standard DVB-T. In 18 Ballungsräumen startete es mit einem Sendermultiplex aus sechs öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen, der auf 40 HDTV-Programme ausgebaut wurde. Die DVB-T-Ausstrahlung wurde bis 2019 durch DVB-T2 HD vollständig ersetzt.
DVB-T2 bietet im Vergleich zu DVB-T größere Reichweiten und höhere Datenraten. Die Videocodierung nach HEVC (High Efficiency Video Coding, auch H.265 und MPEG-H, Teil 2) ermöglicht, dass Bewegtbilder etwa viermal effizienter codiert werden als mit MPEG-2, das für DVB-T verwendet wurde.
WES
Quelle: Funkamateur.de