Funkamateure, die es sich leisten können, legen sich gerne ein QTH zu, von dem aus man komfortabel funken kann, in guter Lage, ohne Antennenverbot und mit einem freien Hausdach – oder, wenn das nicht möglich ist, zumindest ein Grundstück für OV-Aktivitäten mit entsprechenden Antennenmöglichkeiten.

Doch so ein Standort könnte auch für die Profi-Funker von Interesse sein: Mit 5 G werden die Mobilfunknetze kleinmaschiger und damit mehr Standorte benötigt. Zumindest die Telekom, Betreiber des D1-Netzes, sucht über die Deutsche Funkturm aktuell nach zusätzlichen Standorten – und dies sogar bei privaten Immobilien-Eigentümern.

Dabei sind unter einem Mobilfunksender die Pegel geringer, als man denken könnte – die Antennen bündeln stark und man will ja keine unnötigen Verluste im Nahfeld. EMV-Probleme in der Wohnung sind durch solche Anlagen also nicht zu befürchten. Allerdings ist zu überdenken, ob sich Mobilfunk- und Amateurfunkantennen ins Gehege kommen könnten. Da sollte auf dem Dach oder auf dem Grundstück genug Platz für nötige Abstände sein. Trotzdem könnte der DX-Verkehr besonders in höheren Frequenzbändern durch Intermodulationen etwas beeinträchtigt sein. Es liegen hier aber durchaus praktische Erfahrungen von Funkamateuren vor, bei denen es keine Beeinträchtigungen gibt.

Voraussetzungen sind allerdings etwa 10 m2 Platz zur Unterbringung der Technik, etwa 3 kW zur Energieversorgung und vorzugsweise Glasfaser-Internet am Standort.

DL2MCD

Quelle: Funkamateur.de