Arbeitsplätze in Rundfunkstudios schauen heutzutage eher aus wie solche für Programmierer. Alles läuft inzwischen vom PC, ob Werbung, Musik, Wetter oder Nachrichten. Wenn man Pech hat, sogar der DJ – Stichwort RadioGPT.
Als ein Rundfunkstudio nachts umgebaut wurde, nutzte eine DJ-Truppe dies einst, um endlich mal wieder richtiges Radio „von Hand“ zu machen, mit live eingespielten Platten und selbst gesprochener Werbung für das Lokal, das die lustigen Gesellen mit Pizza und Chianti belieferte. Am nächsten Morgen erwachten sie mit einem Kater – und der Kündigung. Die Hörer baten vergeblich um eine Wiederholung.
Mittlerweile haben sie mehr Glück. Immer öfter werden die modernen Computer-Radiostationen mit Ransomware erpresst. Zuletzt Radio Energy in Hamburg und nun Donau 3 FM.
Die machten nun aus der Not eine Tugend, die Moderatoren begannen wie vor 100 Jahren vom Funkerberg live vor dem Mikrofon zu singen und Instrumente zu spielen. Dann brachte einer der DJs seine Anlage von zuhause mit. Und so haben die Hörer und Macher wieder Spaß und die Erpresser schauen in die Röhre – pardon, den Flatscreen.
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Quelle: Funkamateur.de