Die NASA plant für November 2023 eine Technologiedemonstration für Weltraumlaser auf der Internationalen Raumstation ISS. Mit Star Wars hat dies glücklicherweise nichts zu tun; vielmehr sollen so zukünftig Daten von Wissenschafts- und Erkundungsmissionen übertragen werden. Dies wäre lt. NASA das erste bidirektionale Ende-zu-Ende-Laserkommunikationsrelais der Behörde zur Kommunikation mit einem Forschungslabor auf der Erde. Später soll Laserkommunikation auch in die NASA-Weltraumkommunikationsnetze integriert werden, das Near Space Network und das Deep Space Network.

Hierzu wird die Raumstation mit einem Modul namens ILLUMA-T ausgestattet, was für Integrated Laser Communications Relay Demonstration Low Earth Orbit User Modem and Amplifier Terminal steht. Nicht nur deutsche Behörden verstehen sich auf komplizierte Abkürzungen.

ILLUMA-T zielt mit einem Teleskop und einem zweiachsigen Gimbal auf den LCRD-Satelliten in der geosynchronen Umlaufbahn. LCRD (Laser Communications Relay Demonstration) wurde im Dezember 2021 gestartet und dient derzeit dazu, die Laserkommunikation aus der geosynchronen Umlaufbahn zu testen, indem in einer Reihe von Experimenten Daten zwischen zwei Bodenstationen auf der Erde übertragen werden.

Im November soll ILLUMA-T dann Daten mit 1,2 GBit/s von der Raumstation an LCRD senden, der diese an optische Bodenstationen in Kalifornien oder Hawaii weiterleitet. Von dort werden die Daten wiederum an das LCRD Mission Operations Center in New Mexico übertragen, bevor sie schließlich zum ILLUMA-T-Bodenteam im Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland gelangen. Wenn das alles funktioniert, gilt das System als praktisch einsetzbar und könnte die heutigen Funkstrecken von 6 MBit/s im S-Band und 800 MBit/s im Ku- und Ka-Band entlasten.

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Quelle: Funkamateur.de