US-Präsident Biden unterzeichnete ein Memorandum über die Modernisierung der US-Frequenzpolitik und die Einführung einer nationalen Frequenzstrategie. In einer Erklärung des Weißen Hauses heißt es, der Schritt solle sicherstellen, dass “die USA die Frequenzpolitik als entscheidenden Hebel nutzen, um ihre weltweite Führungsposition in Drahtlostechnologien zu erhalten”.
Die Strategie wurde von der National Telecommunications Information Administration (NTIA), einer Behörde des Handelsministeriums, in Zusammenarbeit mit der Federal Communications Commission (FCC) entwickelt.
Vier Säulen sollen Bestandteil der Strategie sein. In der ersten sollen insgesamt 2786 MHz umgewidmet werden. Dazu werden fünf Frequenzbänder untersucht: 3,1…3,45 GHz, 5,03…5,091 GHz, 7,125…8,4 GHz, 18,1…18,6 GHz und 37,0…37,6 GHz. Diese Frequenzen könnten für eine Reihe von Anwendungen neu genutzt werden, darunter drahtlose Breitbandverbindungen, Drohnen und Satellitenbetrieb.
Die zweite Säule betrifft die gemeinsame langfristige Planung der Frequenzzuweisung.
Drittens sollen neue Technologien und Techniken wie die gemeinsame Nutzung des Frequenzspektrums gefördert werden, um die verfügbaren Frequenzen so effizient wie möglich zu nutzen.
Die vierte Säule schließlich besteht darin, die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Frequenzzuteilungen aufzuklären.
Die Ankündigung Washingtons kommt kurz vor der am 20. November beginnenden ITU-Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23) in Dubai, auf der dann internationale Änderungen bei Frequenzzuweisungen diskutiert und beschlossen werden. Allerdings dürften die USA dort noch keine Ergebnisse der beschlosssenen Neuzuweisungen präsentieren können.
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Quelle: Funkamateur.de