Die African Telecommunications Union (ATU) und die International Amateur Radio Union (IARU) haben ein wegweisendes Abkommen unterzeichnet, das zudem den erweiterten Einsatz des Amateurfunks in Notfallsituationen ermöglichen wird.

Das Übereinkommen hat zum Ziel, die Mitgliedschaft der ATU in 51 afrikanischen Nationen sowie die weltweite Mitgliedschaft der IARU in 160 Ländern zu nutzen, darunter 36 in Afrika. Dies ermöglicht eine Zusammenführung von wertvollem Fachwissen und Expertise sowohl seitens der IARU als auch der ATU. Die in dieser Übereinkunft festgelegten Initiativen zur Kapazitätsentwicklung werden dazu beitragen, die Funkamateure in Afrika zu stärken.

John Omo, Generalsekretär der ATU, betonte bei der Unterzeichnung des Abkommens: “Besonders bemerkenswert am Amateurfunk ist seine Widerstandsfähigkeit während Krisen. Wenn herkömmliche Kommunikationsinfrastrukturen aufgrund von Katastrophen ausfallen und Gemeinschaften isoliert zurückbleiben, treten die Funkamateure ein, um diese Kommunikationslücke zu schließen. Dieses Abkommen begrüßen wir daher sehr, da es von enormem Wert für unseren Kontinent ist.”

Ein Hauptaugenmerk des Abkommens liegt auf der Förderung von Bildung in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik (MINT) in Afrika durch den Einsatz von Amateurfunkanwendungen. Zusätzlich sollen gemeinsame Anstrengungen zur Förderung der Amateurfunkpolitik in afrikanischen Ländern unternommen werden, sowie der Austausch bewährter Verfahren bei der Ausarbeitung von Strategien. Des Weiteren wird auf den Kapazitätsaufbau besonderer Wert gelegt, wobei Schulungsprogramme und Workshops miteinander abgestimmt werden.

Sylvain Azarian, F4GKR, Präsident der IARU Region 1, äußerte sich bei der Unterzeichnung wie folgt: “Wir sind erfreut über die Unterzeichnung dieses Abkommens, obwohl wir uns der regulatorischen Herausforderungen des Amateurfunks in Afrika bewusst sind. Dies stellt unseren ersten Schritt dar, um einen kooperativen Ansatz zu initiieren, der darauf abzielt, Lösungen zu finden und ein förderliches Umfeld für den Amateurfunkbetrieb in dieser Region zu schaffen.” Diese Mitteilung wurde auf der Webseite der IARU Region 1, berichtet von F4GKR, veröffentlicht.

Axel / DB1WA