Aktuell führt die niederländische Regierung eine Online-Umfrage durch, die sich mit möglichen Änderungen des nationalen Frequenzplans befasst. In diesem Kontext sind zwei Aspekte von direkter Bedeutung für den Amateurfunkdienst: Erstens soll im Frequenzbereich von 50,0 bis 50,5 MHz den Funkamateuren der Primärstatus zugesprochen werden, und zweitens ist vorgesehen, den gesamten Frequenzbereich von 430 bis 440 MHz für Kurzstreckenkommunikation unter der Bedingung der Nicht-Störung (Non-Interference-Basis, NIB) zu nutzen.
Bisher hatte der Amateurfunkdienst in den Niederlanden im Bereich von 430 bis 436 MHz einen Primärstatus inne, während er zwischen 436 und 440 MHz einen sekundären Status besaß. Allerdings ist der Bereich von 433,05 bis 434,79 MHz aufgrund der weiten Verbreitung von Kurzstreckenmobilkommunikationsgeräten (PMR) sowie Anwendungen im Bereich Industrie, Wissenschaft und Medizin (ISM) für den Amateurfunkdienst praktisch nicht nutzbar. Der niederländische Amateurfunkverband VERON äußerte sich auf seiner Webseite dazu: “Die aktuelle Situation führt bereits zu unerwünschten Konflikten. Mit den geplanten Änderungen des Frequenzplans besteht die Gefahr, dass der gesamte Frequenzbereich von 430 bis 440 MHz für Funkexperimente nicht mehr verwendbar sein wird. Als Funkamateure können wir eine solche Entwicklung nicht akzeptieren.”
Die VERON setzt sich daher dafür ein, dass der Primärbereich vollständig vor Kurzstreckenfunk geschützt wird. Dies betrifft insbesondere die Bereiche für Schwachsignalkommunikation und Bakenübertragungen (432-433 MHz) sowie Satellitenkommunikation (435-436 MHz). Die VERON ermutigt Funkamateure ausdrücklich dazu, gegen den vorgeschlagenen Entscheidungsentwurf Einspruch einzulegen. Diese Entwicklungen wurden von Tom Kamp, DF5JL, berichtet und stammen aus einer Mitteilung der VERON.